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Banditengeschichten

Floorball-Sensation  als Beleg einer vielversprechenden Entwicklung in Deutschland

7/12/2012

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Die Floorball-Geschichtsbücher müssen neu geschrieben werden, denn die deutsche Mannschaft schafft die Sensation und zieht ins Halbfinale der Floorball-WM in Zürich ein. Damit steht erstmals in der Geschichte des Sports ein Außenseiterteam unter den letzten Vier einer Weltmeisterschaft. 
Hier ein ausführlicher Bericht im Floorballmagazin.
Ganz klar, "der schlafende Riese" blinzelt schon mal - Floorball in Deutschland ist auf einem guten Weg! 
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World Floorball Championship 2012 aus Sicht der Schweizer;)

4/12/2012

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Wieso ist Floorball eigentlich so populär bei unseren Schweizer Nachbarn und wie kam es dorthin? 
Hier ein informativer Artikel aus der «NZZ am Sonntag» vom 02.12.2012:

Weltklasse im Schulsport 

Eine Sendung Schläger, ein ratloser Studienleiter, ein gewitzter Student: Wie Unihockey in die Schweiz kam. Die WM findet ab heute in Bern und Zürich statt - und ist trotz Boom ein Nischenprodukt. Von Christof Gertsch 

Schmid!» Ruedi Schmid schreit ins Telefon, aber es hilft nichts. Im Hintergrund lärmt es, als wäre es Freitagnacht und befände er sich in einer Disco, die sich nicht annähernd an die Dezibel-Vorschriften hält. Doch es ist Mittwochnachmittag, ein stinknormaler Mittwochnachmittag im Leben von Ruedi Schmid, Turnlehrer. Er steht in einer Halle, ein Unihockey-Turnier findet statt, ein Turnier für Schülerinnen und Schüler.

15 000 von ihnen nehmen landauf, landab und Jahr für Jahr an solchen Anlässen teil, ganz normale Schülerinnen und Schüler, die in ihrer Freizeit einen Haufen andere Sachen machen. Eine Wahnsinnszahl. Unihockey kommt fast nie im Fernsehen, fast nie in den Zeitungen. Erst vor einem Jahr wurde der Sport vom Olympischen Komitee offiziell anerkannt, und bis er aufgenommen wird im Programm der Spiele, vergehen noch mindestens zwölf Jahre, vielleicht kommt es auch nie so weit. Unihockey ist eine Randsportart. Die Weltmeisterschaft, die heute in Bern und Zürich beginnt, ist nur dem Etikett nach eine: 11 von 16 teilnehmenden Teams stammen aus Europa, und wenn nicht alles komplett schiefgeht, werden in den Halbfinals die Männer aus Schweden, Finnland, der Schweiz und Tschechien vertreten sein, wie fast immer seit der Erstaustragung 1996. Andere Mächte des Weltsports wie die USA, Russland, Japan sind Kanonenfutter, China ist gar nicht erst dabei.

Ein Kind geboren - und verloren 

Warum sich ein Sport in der einen Kultur durchsetzt und in der andern nicht, hat oft mit Zufällen und undurchschaubaren Entwicklungen zu tun. Für den Erfolg des Unihockeys in der Schweiz gibt es aber eine einfache Erklärung: die Schule. Schulen wie jene von Ruedi Schmid. Schmid schloss die Turnlehrerausbildung 1980 ab, er hat den Boom von nah miterlebt, inzwischen beurteilt er ihn auch als Präsident des Verbands für Sport in der Schule. Er sagt: «Unihockey ist vielleicht das beliebteste Spiel im Turnen.» Fussball kann es nicht sein, weil Fussball in der Halle weniger Spass macht und die meisten Lektionen drinnen stattfinden. Und andere klassische Teamsportarten wie Volleyball, Handball, Basketball sind wie alle Disziplinen, bei denen der Ball mit der Hand gespielt wird, technisch anspruchsvoll. «Im Unihockey», sagt Schmid, «kann jeder mitspielen, auch der weniger Begabte. Die Hürden für Einsteiger sind niedrig. Und darum geht es: dass sich die Kinder bewegen.» Kurzum: Wer hierzulande in den letzten dreissig Jahren schultechnisch sozialisiert wurde, kam eher früher als später mit Unihockey in Berührung.

Und damit, wenngleich unwissentlich, mit Hurti Wiedmer. 1973 war's, als Wiedmer einen Satz Schläger in die Hände bekam, der der ETH Zürich vom Hersteller Unihoc in Schweden ungefragt zugesandt worden war. «Wer kann damit etwas anfangen?», hatte der Studienleiter gefragt, die Studenten lachten. Hockey-Schläger für die Halle? Wiedmer lachte nicht. Er hatte es nicht leicht gehabt in seiner Jugend, er wusste, dass es sich damals nicht jede Familie leisten konnte, ihrem Kind den Traum vom teuren, weil materialintensiven Eishockeysport zu erfüllen. Also entwickelte er Regeln für eine Art Eishockey in der Halle, er weibelte bei den Kollegen für die Idee, mit einer Vespa unter dem Hintern und einer Tasche voller Schläger auf dem Rücken fuhr er durch das Land, und auf einmal war aus Hurti Wiedmer einer der Entwicklungshelfer des Unihockeys geworden. Auch wenn er heute, vierzig Jahre später, in einem langen und zunehmend emotionalen Gespräch sagt: «Ich habe ein Kind geboren, und ich habe ein Kind verloren.» Das Unihockey von jetzt ist nicht das Unihockey von damals, es heisst auch nicht mehr so, wie es Wiedmer mit der Erlaubnis der Firma Unihoc benamst hatte. Mit der Gründung des internationalen Verbands wurde aus Unihockey Floorball. Die Schweizer hatten sich dagegen gewehrt, doch die Schweden und Finnen beharrten darauf, um sich von anderen Hockey-Disziplinen abzugrenzen. Aus dem Schlagspiel mit schnellen Pässen wurde ein Spiel, in dem die Sportler «um den Ball tänzeln», wie Wiedmer es formuliert. Auch weil die Kelle und zum Teil der Schaft gebogen sind, nicht wie in den 1970er Jahren. Von den Anfängen geblieben ist der hohle, löchrige Ball und die Idee, dass das Tor etwa im Gegensatz zum Landhockey nicht am Spielfeldrand positioniert ist, dass also hintenrum gespielt werden kann.

Striemen am Boden 

Aus dem Spiel des Einzelkämpfers Wiedmer, der sich von den Abwarten anhören musste, seine Schläger würden auf dem Hallenboden schwarze Striemen hinterlassen, ist ein Spitzensport geworden, dem in der Schweiz fast 30 000 Lizenzierte frönen - mehr als doppelt so viele wie 1995 (vgl. Grafik), Platz 3 unter allen Teamsportarten. Ein Sport auch, bei dem die Technik wichtiger ist als der Körpereinsatz, «ein Sport für Familien, einer ohne Skandale», wie Beat Ackermann sagt, der Leiter Sponsoring und Events bei der Mobiliar. Die Versicherungsgesellschaft ist seit 2007 und noch bis Ende Saison alleiniger Leading Sponsor des hiesigen Unihockeys. Das Engagement lohnt sich für beide Seiten. Der Verband hat die Mitgliederzahl auch dank dem Sponsor und dessen Werbemassnahmen erhöht, wie der Geschäftsführer Daniel Bollinger sagt, umgekehrt sind heute 60 Prozent aller lizenzierten Unihockeyspieler Kunde der Mobiliar - 40 Prozent davon wurden es erst, nachdem sie mit Unihockey angefangen hatten. Ackermann sagt den Satz, der vielleicht am besten zum Lebensgefühl der Szene passt: «Unihockey ist die beste Plattform für uns, weil der Sport nicht elitär ist und weil sich seine Spieler und deren Familien sagen: 'Sympathisch von der Mobiliar, dass sie unsere Randsportart unterstützt.'»

Eine Randsportart, die bis nächsten Sonntag im Rampenlicht steht, das Finalwochenende im Hallenstadion ist bald ausverkauft, über die ganze Woche werden 50 000 Zuschauer erwartet, eine Wahnsinnszahl für Unihockey, auch das, ein Lärmpegel wie Freitagnachts in der Disco. Der Entwicklungshelfer Wiedmer hat eine Einladung erhalten, aber er weiss nicht, ob er hingehen wird. Und der Turnlehrer Schmid? Er hatte irgendwann mitgekriegt, dass eine WM stattfindet in der Schweiz, aber es dann fast wieder vergessen.

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